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Dann scheint einem allerdings nichts mehr sicher, und man wьrde auf bestimmte Fragen hin nicht einmal zu leugnen wagen, daЯ man ihrem Wesen nach gut verlaufende Prozesse gerade durch die Mithilfe auf Abwege gebracht hat. Auch das ist ja eine Art Selbstvertrauen, aber es ist das einzige, das dann ьbrigbleibt. Solchen Anfдllen – es sind natьrlich nur Anfдlle, nichts weiter – sind Advokaten besonders dann ausgesetzt, wenn ihnen ein ProzeЯ, den sie weit genug und zufriedenstellend gefьhrt haben, plцtzlich aus der Hand genommen wird. Das ist wohl das Дrgste, das einem Advokaten geschehen kann. Nicht etwa durch den Angeklagten wird ihnen der ProzeЯ entzogen, das geschieht wohl niemals, ein Angeklagter, der einmal einen bestimmten Advokaten genommen hat, muЯ bei ihm bleiben, geschehe was immer. Wie kцnnte er sich ьberhaupt, wenn er einmal Hilfe in Anspruch genommen hat, allein noch erhalten? Das geschieht also nicht, wohl aber geschieht es manchmal, daЯ der ProzeЯ eine Richtung nimmt, wo der Advokat nicht mehr mitkommen darf. Der ProzeЯ und der Angeklagte und alles wird dem Advokaten einfach entzogen; dann kцnnen auch die besten Beziehungen zu den Beamten nicht mehr helfen, denn sie selbst wissen nichts. Der ProzeЯ ist eben in ein Stadium getreten, wo keine Hilfe mehr geleistet werden darf, wo ihn unzugдngliche Gerichtshцfe bearbeiten, wo auch der Angeklagte fьr den Advokaten nicht mehr erreichbar ist. Man kommt dann eines Tages nach Hause und findet auf seinem Tisch alle die vielen Eingaben, die man mit allem FleiЯ und mit den schцnsten Hoffnungen in dieser Sache gemacht hat, sie sind zurьckgestellt worden, da sie in das neue ProzeЯstadium nicht ьbertragen werden dьrfen, es sind wertlose Fetzen. Dabei muЯ der ProzeЯ noch nicht verloren sein, durchaus nicht, wenigstens liegt kein entscheidender Grund fьr diese Annahme vor, man weiЯ bloЯ nichts mehr von dem ProzeЯ und wird auch nichts mehr von ihm erfahren. Nun sind ja solche Fдlle glьcklicherweise Ausnahmen, und selbst wenn K.s ProzeЯ ein solcher Fall sein sollte, sei er doch vorlдufig noch weit von solchem Stadium entfernt. Hier sei aber noch reichliche Gelegenheit fьr Advokatenarbeit gegeben, und daЯ sie ausgenьtzt werde, dessen dьrfe K. sicher sein. Die Eingabe sei, wie erwдhnt, noch nicht ьberreicht, das eile aber auch nicht, viel wichtiger seien die einleitenden Besprechungen mit maЯgebenden Beamten, und die hдtten schon stattgefunden. Mit verschiedenem Erfolg, wie offen zugestanden werden soll. Es sei viel besser, vorlдufig Einzelheiten nicht zu verraten, durch die K. nur ungьnstig beeinfluЯt und allzu hoffnungsfreudig oder allzu дngstlich gemacht werden kцnnte, nur so viel sei gesagt, daЯ sich einzelne sehr gьnstig ausgesprochen und sich auch sehr bereitwillig gezeigt haben, wдhrend andere sich weniger gьnstig geдuЯert, aber doch ihre Mithilfe keineswegs verweigert haben. Das Ergebnis sei also im ganzen sehr erfreulich, nur dьrfe man daraus keine besonderen Schlьsse ziehen, da alle Vorverhandlungen дhnlich beginnen und durchaus erst die weitere Entwicklung den Wert dieser Vorverhandlungen zeigt. Jedenfalls sei noch nichts verloren, und wenn es noch gelingen sollte, den Kanzleidirektor trotz allem zu gewinnen – es sei schon verschiedenes zu diesem Zweck eingeleitet –, dann sei das Ganze – wie die Chirurgen sagen – eine reine Wunde, und man kцnne getrost das Folgende erwarten.
In solchen und дhnlichen Reden war der Advokat unerschцpflich. Sie wiederholten sich bei jedem Besuch. Immer gab es Fortschritte, niemals aber konnte die Art dieser Fortschritte mitgeteilt werden. Immerfort wurde an der ersten Eingabe gearbeitet, aber sie wurde nicht fertig, was sich meistens beim nдchsten Besuch als groЯer Vorteil herausstellte, da die letzte Zeit, was man nicht hдtte voraussehen kцnnen, fьr die Ьbergabe sehr ungьnstig gewesen wдre. Bemerkte K. manchmal, ganz ermattet von den Reden, daЯ es doch, selbst unter Berьcksichtigung aller Schwierigkeiten, sehr langsam vorwдrtsgehe, wurde ihm entgegnet, es gehe gar nicht langsam vorwдrts, wohl aber wдre man schon viel weiter, wenn K. sich rechtzeitig an den Advokaten gewendet hдtte. Das hatte er aber leider versдumt, und diese Versдumnis werde auch noch weitere Nachteile bringen, nicht nur zeitliche.
Die einzige wohltдtige Unterbrechung dieser Besuche war Leni, die es immer so einzurichten wuЯte, daЯ sie dem Advokaten in Anwesenheit K.s den Tee brachte. Dann stand sie hinter K., sah scheinbar zu, wie der Advokat, mit einer Art Gier tief zur Tasse hinabgebeugt, den Tee eingoЯ und trank, und lieЯ im geheimen ihre Hand von K. erfassen. Es herrschte vцlliges Schweigen. Der Advokat trank. K. drьckte Lenis Hand, und Leni wagte es manchmal, K.s Haare sanft zu streicheln. »Du bist noch hier?« fragte der Advokat, nachdem er fertig war. »Ich wollte das Geschirr wegnehmen«, sagte Leni, es gab noch einen letzten Hдndedruck, der Advokat wischte sich den Mund und begann mit neuer Kraft auf K. einzureden.
War es Trost oder Verzweiflung, was der Advokat erreichen wollte? K. wuЯte es nicht, wohl aber hielt er es fьr feststehend, daЯ seine Verteidigung nicht in guten Hдnden war. Es mochte ja alles richtig sein, was der Advokat erzдhlte, wenn es auch durchsichtig war, daЯ er sich mцglichst in den Vordergrund stellen wollte und wahrscheinlich noch niemals einen so groЯen ProzeЯ gefьhrt hatte, wie es K.s ProzeЯ seiner Meinung nach war. Verdдchtig aber blieben die unaufhцrlich hervorgehobenen persцnlichen Beziehungen zu den Beamten. MuЯten sie denn ausschlieЯlich zu K.s Nutzen ausgebeutet werden? Der Advokat vergaЯ nie zu bemerken, daЯ es sich nur um niedrige Beamte handelte, also um Beamte in sehr abhдngiger Stellung, fьr deren Fortkommen gewisse Wendungen der Prozesse wahrscheinlich von Bedeutung sein konnten. Benьtzten sie vielleicht den Advokaten dazu, um solche fьr den Angeklagten natьrlich immer ungьnstige Wendungen zu erzielen? Vielleicht taten sie das nicht in jedem ProzeЯ, gewiЯ, das war nicht wahrscheinlich, es gab dann wohl wieder Prozesse, in deren Verlauf sie dem Advokaten fьr seine Dienste Vorteile einrдumten, denn es muЯte ihnen ja auch daran gelegen sein, seinen Ruf ungeschдdigt zu erhalten. Verhielt es sich aber wirklich so, in welcher Weise wьrden sie bei K.s ProzeЯ eingreifen, der, wie der Advokat erklдrte, ein sehr schwieriger, also wichtiger ProzeЯ war und gleich anfangs bei Gericht groЯe Aufmerksamkeit erregt hatte? Es konnte nicht sehr zweifelhaft sein, was sie tun wьrden. Anzeichen dessen konnte man ja schon darin sehen, daЯ die erste Eingabe noch immer nicht ьberreicht war, obwohl der ProzeЯ schon Monate dauerte und daЯ sich alles, den Angaben des Advokaten nach, in den Anfдngen befand, was natьrlich sehr geeignet war, den Angeklagten einzuschlдfern und hilflos zu erhalten, um ihn dann plцtzlich mit der Entscheidung zu ьberfallen oder wenigstens mit der Bekanntmachung, daЯ die zu seinen Ungunsten abgeschlossene Untersuchung an die hцheren Behцrden weitergegeben werde.
Es war unbedingt nцtig, daЯ K. selbst eingriff. Gerade in Zustдnden groЯer Mьdigkeit, wie an diesem Wintervormittag, wo ihm alles willenlos durch den Kopf zog, war diese Ьberzeugung unabweisbar. Die Verachtung, die er frьher fьr den ProzeЯ gehabt hatte, galt nicht mehr. Wдre er allein in der Welt gewesen, hдtte er den ProzeЯ leicht miЯachten kцnnen, wenn es allerdings auch sicher war, daЯ dann der ProzeЯ ьberhaupt nicht entstanden wдre. Jetzt aber hatte ihn der Onkel schon zum Advokaten gezogen, Familienrьcksichten sprachen mit; seine Stellung war nicht mehr vollstдndig unabhдngig von dem Verlauf des Prozesses, er selbst hatte unvorsichtigerweise mit einer gewissen unerklдrlichen Genugtuung vor Bekannten den ProzeЯ erwдhnt, andere hatten auf unbekannte Weise davon erfahren, das Verhдltnis zu Frдulein Bьrstner schien entsprechend dem ProzeЯ zu schwanken – kurz, er hatte kaum mehr die Wahl, den ProzeЯ anzunehmen oder abzulehnen, er stand mitten darin und muЯte sich wehren. War er mьde, dann war es schlimm.
Zu ьbertriebener Sorge war allerdings vorlдufig kein Grund. Er hatte es verstanden, sich in der Bank in verhдltnismдЯig kurzer Zeit zu seiner hohen Stellung emporzuarbeiten und sich, von allen anerkannt, in dieser Stellung zu erhalten, er muЯte jetzt nur diese Fдhigkeiten, die ihm das ermцglicht hatten, ein wenig dem ProzeЯ zuwenden, und es war kein Zweifel, daЯ es gut ausgehen mьЯte. Vor allem war es, wenn etwas erreicht werden sollte, notwendig, jeden Gedanken an eine mцgliche Schuld von vornherein abzulehnen. Es gab keine Schuld. Der ProzeЯ war nichts anderes als ein groЯes Geschдft, wie er es schon oft mit Vorteil fьr die Bank abgeschlossen hatte, ein Geschдft, innerhalb dessen, wie das die Regel war, verschiedene Gefahren lauerten, die eben abgewehrt werden muЯten. Zu diesem Zwecke durfte man allerdings nicht mit Gedanken an irgendeine Schuld spielen, sondern den Gedanken an den eigenen Vorteil mцglichst festhalten. Von diesem Gesichtspunkt aus war es auch unvermeidlich, dem Advokaten die Vertretung sehr bald, am besten noch an diesem Abend, zu entziehen. Es war zwar nach seinen Erzдhlungen etwas Unerhцrtes und wahrscheinlich sehr Beleidigendes, aber K. konnte nicht dulden, daЯ seinen Anstrengungen in dem ProzeЯ Hindernisse begegneten, die vielleicht von seinem eigenen Advokaten veranlaЯt waren. War aber einmal der Advokat abgeschьttelt, dann muЯte die Eingabe sofort ьberreicht und womцglich jeden Tag darauf gedrдngt werden, daЯ man sie berьcksichtige. Zu diesem Zwecke wьrde es natьrlich nicht genьgen, daЯ K. wie die anderen im Gang saЯ und den Hut unter die Bank stellte. Er selbst oder die Frauen oder andere Boten muЯten Tag fьr Tag die Beamten ьberlaufen und sie zwingen, statt durch das Gitter auf den Gang zu schauen, sich zu ihrem Tisch zu setzen und K.
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In solchen und дhnlichen Reden war der Advokat unerschцpflich. Sie wiederholten sich bei jedem Besuch. Immer gab es Fortschritte, niemals aber konnte die Art dieser Fortschritte mitgeteilt werden. Immerfort wurde an der ersten Eingabe gearbeitet, aber sie wurde nicht fertig, was sich meistens beim nдchsten Besuch als groЯer Vorteil herausstellte, da die letzte Zeit, was man nicht hдtte voraussehen kцnnen, fьr die Ьbergabe sehr ungьnstig gewesen wдre. Bemerkte K. manchmal, ganz ermattet von den Reden, daЯ es doch, selbst unter Berьcksichtigung aller Schwierigkeiten, sehr langsam vorwдrtsgehe, wurde ihm entgegnet, es gehe gar nicht langsam vorwдrts, wohl aber wдre man schon viel weiter, wenn K. sich rechtzeitig an den Advokaten gewendet hдtte. Das hatte er aber leider versдumt, und diese Versдumnis werde auch noch weitere Nachteile bringen, nicht nur zeitliche.
Die einzige wohltдtige Unterbrechung dieser Besuche war Leni, die es immer so einzurichten wuЯte, daЯ sie dem Advokaten in Anwesenheit K.s den Tee brachte. Dann stand sie hinter K., sah scheinbar zu, wie der Advokat, mit einer Art Gier tief zur Tasse hinabgebeugt, den Tee eingoЯ und trank, und lieЯ im geheimen ihre Hand von K. erfassen. Es herrschte vцlliges Schweigen. Der Advokat trank. K. drьckte Lenis Hand, und Leni wagte es manchmal, K.s Haare sanft zu streicheln. »Du bist noch hier?« fragte der Advokat, nachdem er fertig war. »Ich wollte das Geschirr wegnehmen«, sagte Leni, es gab noch einen letzten Hдndedruck, der Advokat wischte sich den Mund und begann mit neuer Kraft auf K. einzureden.
War es Trost oder Verzweiflung, was der Advokat erreichen wollte? K. wuЯte es nicht, wohl aber hielt er es fьr feststehend, daЯ seine Verteidigung nicht in guten Hдnden war. Es mochte ja alles richtig sein, was der Advokat erzдhlte, wenn es auch durchsichtig war, daЯ er sich mцglichst in den Vordergrund stellen wollte und wahrscheinlich noch niemals einen so groЯen ProzeЯ gefьhrt hatte, wie es K.s ProzeЯ seiner Meinung nach war. Verdдchtig aber blieben die unaufhцrlich hervorgehobenen persцnlichen Beziehungen zu den Beamten. MuЯten sie denn ausschlieЯlich zu K.s Nutzen ausgebeutet werden? Der Advokat vergaЯ nie zu bemerken, daЯ es sich nur um niedrige Beamte handelte, also um Beamte in sehr abhдngiger Stellung, fьr deren Fortkommen gewisse Wendungen der Prozesse wahrscheinlich von Bedeutung sein konnten. Benьtzten sie vielleicht den Advokaten dazu, um solche fьr den Angeklagten natьrlich immer ungьnstige Wendungen zu erzielen? Vielleicht taten sie das nicht in jedem ProzeЯ, gewiЯ, das war nicht wahrscheinlich, es gab dann wohl wieder Prozesse, in deren Verlauf sie dem Advokaten fьr seine Dienste Vorteile einrдumten, denn es muЯte ihnen ja auch daran gelegen sein, seinen Ruf ungeschдdigt zu erhalten. Verhielt es sich aber wirklich so, in welcher Weise wьrden sie bei K.s ProzeЯ eingreifen, der, wie der Advokat erklдrte, ein sehr schwieriger, also wichtiger ProzeЯ war und gleich anfangs bei Gericht groЯe Aufmerksamkeit erregt hatte? Es konnte nicht sehr zweifelhaft sein, was sie tun wьrden. Anzeichen dessen konnte man ja schon darin sehen, daЯ die erste Eingabe noch immer nicht ьberreicht war, obwohl der ProzeЯ schon Monate dauerte und daЯ sich alles, den Angaben des Advokaten nach, in den Anfдngen befand, was natьrlich sehr geeignet war, den Angeklagten einzuschlдfern und hilflos zu erhalten, um ihn dann plцtzlich mit der Entscheidung zu ьberfallen oder wenigstens mit der Bekanntmachung, daЯ die zu seinen Ungunsten abgeschlossene Untersuchung an die hцheren Behцrden weitergegeben werde.
Es war unbedingt nцtig, daЯ K. selbst eingriff. Gerade in Zustдnden groЯer Mьdigkeit, wie an diesem Wintervormittag, wo ihm alles willenlos durch den Kopf zog, war diese Ьberzeugung unabweisbar. Die Verachtung, die er frьher fьr den ProzeЯ gehabt hatte, galt nicht mehr. Wдre er allein in der Welt gewesen, hдtte er den ProzeЯ leicht miЯachten kцnnen, wenn es allerdings auch sicher war, daЯ dann der ProzeЯ ьberhaupt nicht entstanden wдre. Jetzt aber hatte ihn der Onkel schon zum Advokaten gezogen, Familienrьcksichten sprachen mit; seine Stellung war nicht mehr vollstдndig unabhдngig von dem Verlauf des Prozesses, er selbst hatte unvorsichtigerweise mit einer gewissen unerklдrlichen Genugtuung vor Bekannten den ProzeЯ erwдhnt, andere hatten auf unbekannte Weise davon erfahren, das Verhдltnis zu Frдulein Bьrstner schien entsprechend dem ProzeЯ zu schwanken – kurz, er hatte kaum mehr die Wahl, den ProzeЯ anzunehmen oder abzulehnen, er stand mitten darin und muЯte sich wehren. War er mьde, dann war es schlimm.
Zu ьbertriebener Sorge war allerdings vorlдufig kein Grund. Er hatte es verstanden, sich in der Bank in verhдltnismдЯig kurzer Zeit zu seiner hohen Stellung emporzuarbeiten und sich, von allen anerkannt, in dieser Stellung zu erhalten, er muЯte jetzt nur diese Fдhigkeiten, die ihm das ermцglicht hatten, ein wenig dem ProzeЯ zuwenden, und es war kein Zweifel, daЯ es gut ausgehen mьЯte. Vor allem war es, wenn etwas erreicht werden sollte, notwendig, jeden Gedanken an eine mцgliche Schuld von vornherein abzulehnen. Es gab keine Schuld. Der ProzeЯ war nichts anderes als ein groЯes Geschдft, wie er es schon oft mit Vorteil fьr die Bank abgeschlossen hatte, ein Geschдft, innerhalb dessen, wie das die Regel war, verschiedene Gefahren lauerten, die eben abgewehrt werden muЯten. Zu diesem Zwecke durfte man allerdings nicht mit Gedanken an irgendeine Schuld spielen, sondern den Gedanken an den eigenen Vorteil mцglichst festhalten. Von diesem Gesichtspunkt aus war es auch unvermeidlich, dem Advokaten die Vertretung sehr bald, am besten noch an diesem Abend, zu entziehen. Es war zwar nach seinen Erzдhlungen etwas Unerhцrtes und wahrscheinlich sehr Beleidigendes, aber K. konnte nicht dulden, daЯ seinen Anstrengungen in dem ProzeЯ Hindernisse begegneten, die vielleicht von seinem eigenen Advokaten veranlaЯt waren. War aber einmal der Advokat abgeschьttelt, dann muЯte die Eingabe sofort ьberreicht und womцglich jeden Tag darauf gedrдngt werden, daЯ man sie berьcksichtige. Zu diesem Zwecke wьrde es natьrlich nicht genьgen, daЯ K. wie die anderen im Gang saЯ und den Hut unter die Bank stellte. Er selbst oder die Frauen oder andere Boten muЯten Tag fьr Tag die Beamten ьberlaufen und sie zwingen, statt durch das Gitter auf den Gang zu schauen, sich zu ihrem Tisch zu setzen und K.
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